Qualcomm geht mit der neuen Macro 5G RAN-Plattform auf Distanz

Jul 09, 2023

Qualcomm hat kürzlich seine Compact Macro 5G RAN Platform angekündigt, eine Plattform, die Leistung auf Makroebene mit dem optimierten Design einer kleinen Zelle bietet. Diese Ankündigung erfolgt inmitten der Gründungsjahre von 5G, in denen Hochleistungsgeräte die Verbreitung von mmWave 5G schnell beschleunigen können.

Obwohl 5G derzeit in zahlreichen Consumer-Geräten angeboten wird, ist es vor allem auf die Low- und Midband-Bereiche beschränkt. In ihrem aktuellen Zustand bringen mmWave-Systeme ihre eigenen Nachteile mit sich, nicht zuletzt Kosten und Systemkomplexität.

Um den jüngsten Beitrag von Qualcomm zu mmWave 5G besser zu verstehen, werden wir die Herausforderungen diskutieren, denen die Compact Macro 5G RAN-Plattform neben der Leistung der Plattform als effiziente mmWave-Zelle begegnen soll.

Die 5G-Technologie verspricht höhere Geschwindigkeiten und geringere Latenzzeiten und gilt seit langem als der nächste große Schritt für die drahtlose Kommunikation. Die erhöhte Frequenz von 5G bietet mehr Bandbreite und damit einen höheren Durchsatz. Höhere Frequenzen bedeuten jedoch eine proportionale Verringerung der Reichweite. Daher weisen mmWave-5G-Basisstationen typischerweise die niedrigste Signalreichweite der 5G-Bänder auf.

Kleine Zellen können den geringeren Signalbereich von mmWave 5G kompensieren, indem sie die Dichte der Basisstationen erhöhen. Durch die Erhöhung der Anzahl der Zellen in einem Gebiet ist es möglich, ein 5G-Netzwerk aufzubauen, ohne die Reichweite einer einzelnen Basisstation zu erhöhen. Dies hat einen großen Nachteil: die Kosten pro Abdeckungsbereich.

Die Erhöhung der Anzahl der Zellen in einem Bereich geht mit einem proportionalen Anstieg der Gesamtkosten einher. Dies verschärft sich bei mmWave 5G, da die höheren Frequenzen mit höheren Designkosten verbunden sind. Daher ist es von größter Bedeutung, dass kleine Zellen einen möglichst großen Bereich unterstützen können, um die Kosten pro Abdeckungsbereich zu minimieren und die Rentabilität von mmWave-Investitionen zu maximieren.

Die Compact Macro-Plattform von Qualcomm soll einen Ausgleich für mmWave 5G schaffen. Sie bietet die größere Reichweite einer Makrozellenantenne mit dem stromlinienförmigen Design einer Kleinzellenantenne. Aufbauend auf seinen früheren Innovationen hat Qualcomm die Kosteneffizienz des FSM-basierten Small-Cell-Chipsatzes mit einer Makroantenne kombiniert und Designern eine wertvolle Lösung zur Ausweitung des Einsatzes von mmWave 5G geboten.

Qualcomm führt diese erhöhte Reichweite vor allem auf sein „Makro-Grade“-Antennenmodul zurück. Die Compact Macro-Plattform verfügt über satte 256 Antennenelemente, was eine Gesamt-EIRP von 60 dBm und eine Bandbreite von 1 GHz ermöglicht. Diese Steigerung der effektiven Leistung sorgt für eine Abdeckung, die mit der einer Makrozelle vergleichbar ist, während gleichzeitig die verbrauchte Leistung und die Größe des Systems nahe an denen einer kleinen Zelle bleiben. Die Compact Macro-Plattform wird voraussichtlich im ersten Quartal 2023 mit der Bemusterung beginnen.

Das Compact Macro ist für 5G-Entwickler ein Schritt in die richtige Richtung, ausgedehnte mmWave-Netzwerke zu schaffen, und bietet mehr Flexibilität und eine Reduzierung der Kosten pro Abdeckungsbereich um bis zu 50 %. Diese Verbesserung der Kosteneffizienz könnte die weit verbreitete Einführung von mmWave 5G sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich beschleunigen.

Sobald weitere Informationen verfügbar sind, wird es interessant sein, andere Kennzahlen für die Compact Macro-Plattform zu sehen, wie etwa MIMO-Fähigkeiten oder den Gesamtdatendurchsatz. Die verbesserte Reichweite der Plattform macht sie zu einem guten Kandidaten für die Ausweitung der Einführung der 5G-Infrastruktur – möglicherweise sogar stadtweiter Netzwerke, die auf intelligente Städte und Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation für autonomes Fahren abzielen.